Selin Linëusa

   Ein helles, erfrischendes Weizenbier mit starker Karbonisierung. Der Hopfencharakter ist sehr schwach, oft auch gar nicht vorhanden. Der Hefecharakter schmeckt nach Bananen und Gewürznelken. Optional können ein sehr leichter Vanille-Charakter und ein schwaches „Bubblegum“-Aroma sein. Das Bier ist stroh-bis goldfarben und hat eine weiße, langanhaltende Schaumkrone. Das Bier ist gut abgestimmt und geschmackvoll am Gaumen mit relativ trockenem Abgang. Mittelleichter bis mittlerer Körper. Die Textur von Weizen verleiht den Eindruck einer schaumig cremigen Vollmundigkeit, die zu einem leichten, spritzigen Abgang fortschreiten kann, gestützt durch die starke bis sehr starke Karbonisierung. Biere dieser Art sind erfrischend und werden am besten frisch genossen. Die Version mit Hefe wird mit suspendierter Hefe serviert; die Kristall Version ist klar und glanzfein gefiltert. Der Charakter eines Kristallweizens ist allgemein fruchtiger und weniger phenolisch als der von Weissbier mit Hefe (besser bekannt als Hefeweizen). Obwohl Bayern eine jahrhunderte alte Weizenbier Tradition hat, war das Brauen von Weizenbier lange Zeit ein kurfürstliches Monopol. Neuzeitliches Weissbier geht zurück auf 1872, als Schneider die Produktion aufnahm. Helles Weissbier wurde jedoch erst ab den 1960er Jahren populär. Heute ist es sehr beliebt, besonders in Süddeutschland.